Tattoo

Was denkst du wofür du bezahlst: ??

-Für ein cooles Tattoo!
-für ein cooles Piercing!
Wofür du Tatsachlich bezahlst :
-Zeit für: Professionelle Beratung, Zeichnungen ,Bildrecherche, Kundenkommunikation  E-Mails, Telefonate, Terminplanung,
         Studio Reinigung und Hygiene ,Tattowieren , Piercen etc.  
-Anfallende Materialien: Hygiene-Reinigungsmittelmittel ,Nadeln, Farbkappen, Farbe, Handschuhe, Mundschutz, Mundspachteln,
Melk fett, Vaseline, Folien, Papier, Matrizenpapier druck-Kopierpapier ,Plastikbecher, diverse Desinfektionsmittel, dest. Wasser, Klebeband Abdeckfolien, Liegenüberzüge, Farbstifte, Bleistift etc.
-Schulungen: Fortbildungen, Hygien-Aufbereitungschulung.
-Studiomiete: und Studioversicherungen.
-Energiekosten: Strom ,Heizung ,Wasser, Klimaanlage.
-Versicherungen: Krankenversicherung, Betriebsversicherung etc.
-Finanzamt: Umsatzsteuer, Einkommenssteuer, Gewerbesteuer, Steuerberater, Steuerbüro, Genehmigungen, Kontrollen etc.
-Werbung: Visitenkarten, Internet, Zeitungen, Telefon etc.
-Diverse Gebühren: GEZ, Gemma, Website etc.

....und am Ende sollte auch noch ein Arbeitslohn
für den Tättowierer-Piercer  übrig bleiben, der Stundenlang konzentriert da sitzt und etwas schafft, das ein Leben lang bleibt!

History

Immer wieder wird das Volk der Polynesier als Erfinder der Tätowierung genannt. Dabei kann man gar nicht genaus sagen, wer das Tätowieren eigentlich erfunden hat. Denn diese Form des Körperschmuckes gab es zu allen Zeiten und in beinahe jeder Gesellschaft. Es ist nur unklar, von woher und wo sie sich schwerpunktmäßig entwickelt hat. Für die Entwicklung aus dem polynesischen Raum spricht, das das Wort „tatau“ dort die Bedeutung von „Zeichen“ oder „zeichnen“ hat. Das engl. Militär benutzt seit dem 17. Jahrhundert und auch heute noch ein ähnlich klingendes Wort „tattow“, was soviel wie „Zapfenstreich“ heißt. Die Vermutung liegt also nahe, dass aus „tattow“ irgendwann „tattoo“ wurde. Zumal es ja anfangs meist Seefahrer und Soldaten waren, die sich tätowieren ließen und diese Begriffe häufig gebrauchten. Warum die Seefahrer? Weil sie als vermutlich Erste mit den Körperbemalungungen auf Ihren Reisen in Kontakt kamen und dort den begriff des „Tattauirens“ von den Polynesiern hörten.

In Polynesien war es nicht nur üblich, sondern auch nötig, geschlechtsreife Mädchen zu kennzeichnen - sprich zu tätowieren. Sie galten dann als heiratsfähig und besonders attraktiv. Aber auch Jungen wurden mit ca. 12 Jahren tätowiert. Bei Ihnen galt es aber nicht, die Heiratsfähigkeit zu dokumentieren, sondern sie als nun würdige Männer oder Krieger für Ihren Stamm auszuweisen. Dabei war das tätowieren niemals ein einmaliger Akt, sondern es wurde eigentlich zu Lebzeiten immer weiter betrieben. Zur damaligen Zeit, der Geburtsstunde des Tätowierens also, konnte man noch die einzelnen Motive den jeweiligen Meistern / Tätowierern zuordnen. Jeder im Stamm, der tätowieren konnte (damals mit Holzkämmen und Nadeln aus Knochen), hatte sein eigenes Spezialmotiv.

So brachte Kapitän Cook einen Insulaner aus Tahiti namens Omai von einer seiner Reisen mit nach Hause.
Dieser war von Kopf bis Fuss tätowiert und wurde auf sämtlichen Jahrmärkten in Cooks Heimat ob seiner Tätowierungen bestaunt und bewundert. Er wurde herumgereicht und sogar Romane und Theaterstück wurde geschrieben, die sich mit seinen Körperbemalungen befassten. Das trug natürlich erheblich zur Verbreitung des Tattoos am Körper bei, denn immer mehr Menschen, die die Tätowierungen am Körper Omais bestaunt hatten, wollten auch solch ein Tattoo haben und ihre Körper damit verschönern.

Nur am Rande: Bei Ötzi, dem Gletschermensch aus der Steinzeit, fand man um die 50 Tätowierungen!!

Doch es gibt aus allen Ländern Hinweise und Belege für die Bemalungen des menschlichen Körpers durch Tattoos. Anfänglich und teilweise auch heute noch üblich ist bei afrikanischen Völkern das Einritzen von Wunden und Einschmieren der Wunde mit Russ oder Dreck und die Wundheilung zu verzögern oder Narbenbildung hervorzurufen. Dies ist auch eine Form der Tätowierung, die Narbentätowierung.

Zu den Bodymods (Bodymodifications) zählen aber nicht nut Tattoos und Piercings, sondern auch auffällige Kleidung und ganz besonders das Styling der Haare. Da wir aber kein Modejournal sind, wollen wir nicht auf zerfetzte Jeans eingehen, die gerade besonders in sind, sondern nur am Rande bemerken, dass zerissene Hosen AUCH als Abgrenzungsmerkmal von der Masse dienen!! Ebenso wie Punkerfisuren und alle anderen Bodymods auch.

Zurück zu den Haaren/Tattoos. Gleichzeitig mit dem tätowieren der Ureinwohner Polynesiens, evtl. auch schon früher, begannen einzelne Stämme, sich die Haare zu färben. Die Schlammpackungen im Gesicht und auf der restl. unbedeckten Haut waren anfangs wohl nur als Schutz gegen lästige Insekten, Tarnfarbe und zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen gedacht, wurden aber nach und nach auch zur Kennzeichnung (gegeneinander/ untereinander) verwandt. Die Bemalungen (spätere Tattoos) wurden verfeinert und waren Kriegsbemalung und bei Stammesfesten fester Bestandteil vieler Rituale.

In manchen Kulturen waren Tattoos ein Zeichen von Verdiensten. Je mehr Tattoos also jemand besaß, umso mehr hatte er in seinem Leben "geleistet". Bei den Kriegern auf Borneo mußte man vorsichtig sein, wenn man einem genübertrat, dessen ganze Handinnenfläche tätowiert war. Das hieß nämlich, das er einen anderen Krieger ganz alleine getötet hatte. Hatte er nur einzelne Finger tätowiert, dann konnte er seine Gegner nicht alleine beseitigen, sondern hatte Hilfe von weiteren Kriegern seines Stammes.

Weite Verbreitung fanden die Tattoos aber wirklich durch die Seefahrer, die durch die Entdeckungsreisen mit Cook und Kolumbus, die die Kunst der Tätowierung vor allem nach Europa und Amerika brachten. Sie brachten dazu Ureinwohner mit oder ließen sich von denen zeigen, wie man „tatauiert“, Zeichen in die Haut ritzt. Die Nachfrage war groß und so wuchsen bald die ersten Tattooshops vor allem in den Häfen wie Pilze aus dem Boden. Dabei war die Arbeitsweise der ersten Tätowierer anfangs noch recht primitiv und schmerzhaft. Mit Hämmerchen und farbigen Stiften wurde die Farbe unter die Haut geschlagen.Von der Hygiene in diesen „Tattoostudios“ wollen wir lieber erst gar nicht reden.